Das erste Mal in Jyväskylä. Die Zugfahrt war ein wenig aufregend. Bei dem Versuch Fotos von den Seen [järvit] zu machen war es definitiv ein schweres Unterfangen mal keine Bäume davor zu haben. Überall Wald [metsä]. Nur wenige Chancen auf einen freien Blick auf die unzähligen Seen an denen der Zug vorbeigekommen ist.
Angekommen in Jyväskylä kein Tutor in Sicht. Ich bin ein wenig um den Bahnhof herumgegangen weil der in etwa 4 Ein- und Ausgänge hat. Dann sah ich jemanden mit nem gelben gefalteten Schild stehen. Ich erkannte die Buchstaben V I D . So hab ich ihn gefragt: Oletko Pekka? Kyllä! Ja er ist mein Tutor Pekka. Nach kurzer Begrüßung gingen wir sogleich in Richtung Bushaltestelle um nach Myllyjärvi aufzubrechen. Vorteil: der Tutor spricht fließend deutsch. Also war es kein Problem alles zu erfragen. Angekommen in Myllyjärvi erstmal orientieren. Es ist das Haus in dem noch gebaut wird. Hab mich gleich heimisch gefühlt da die Wohnbaustelle am Fleet nach 2 Jahren immer noch Baustelle ist. Ab ins Zimmer und gestaunt. Die Zimmer sind tatsächlich so groß, wie meine ganze Wohnung in Bremen war. Neue Möbel, neue Matratze, modernes Bad was will man mehr. Und ich bin der vermeintlich erste in der Wohnung.
Ich habe mich dann erstmal mit den Gegebenheiten vertraut gemacht und die Wohnung besichtigt. Echt Wahnsinn. Hier lässt’s sich leben. Mein Tutor hat mir dann auch noch das Survival Kit gebracht. Alles war drin. Auch ein Haufen Scherben. Das war wohl mal das Glas.
Na gut nicht Lebensnotwendig, denn der Kaffeebecher war in Ordnung. Und was brauche ich denn schon außer Kaffe [kahvi]?! Dann hab ich mich einem Griechen angeschlossen, der gerade mit seiner Tutorin rumgelaufen ist und sich das ganze hier angeschaut hat. Dann die Hiobsbotschaft: KEINE SAUNA *ARGH* genau darauf hab ich mich gefreut. Aber die Sauna wird wohl am Mittwoch fertig, genau wie der Waschraum, der Trockenraum, der Fahrradschuppen und so weiter. Also hier ist einiges zu tun. Ich hab dann erstmal ausgepackt und mich auf den Weg zum Minimarkt gemacht. Tankstellenpreise mit Finnlandaufschlag. Wahnsinn. Ich habe dort natürlich nur das nötigste eingekauft. Ziemlich fertig von der Anreise kamen dann aber bald auch meine Mitbewohner. Alex und Miguel. Ersterer ist Berliner, wa, und Zweeter ist Spanier. Der erste Eindruck stimmt. Also gibt’s viel zu erzählen. Sehr viel. Miguel erzählt, dass er schon am Vormittag angekommen ist. Naja und vieles mehr haben wir besprochen.