Was lese ich da im Newsticker auf meiner iGoogle Startseite. Werder Bremen siegt 2:1 gegen Austria Wien. Wäre ja zu schön um wahr zu sein, aber die Fakten sprechen leider dagegen, und die Partie war mehr oder weniger sehenswert.
Hier ein kleiner Screenshot-Beweis… Leider verbarg sich hinter dem Link der richtige Titel und das erhoffte Paralleluniversum verpuffte so schnell wie es vor meinem Auge erschienen ist.
Ich war schon in Großmärkten, Real,- Märkten, in anderen Metroabkömmlingen, Billig-Märkten und Süßwarenfachgeschäften. Und wo finde ich nun die aus Jyväskylä stammenden Panda-Lakritz?
Im Rewe um die Ecke.
Kulenkampffallee 184
28213 Bremen
Gesehen hab ich diese Sorten:
(klein und groß)
Ich warte nun sehnsüchtig auf Panda Schokolade… mal sehen, ob da noch was kommt.
Eine Empfehlung für jeden Einkauf
Danke Yahoo für diese Menge Positivismus!
Eine Woche Deutschland hab ich nun hinter mir. Ich kann kaum beschreiben wie toll die Zeit war. Ein Tag in der Oase, Werder zugeguckt (mein erster Stadionbesuch man glaubt es kaum), Köln verlieren gesehen, Rollo verdrückt, Haake genossen, Beck’s eingeatmet, Bremerhavens Mediterraneo angeguckt, den Bremer Stadtmusikanten die Pfoten gegeben und und und… Die Zeit ging zu schnell rum!
Ein paar Eindrücke hier.
Wie sollte es anders sein…. Verschlafen… ja!
Die Theorie: 4 Uhr aufstehen, frühstücken, 5 Uhr Richtung Flughafen [lentokenttä], denn spätestens 5:30 sollte man da sein.
Die Praxis: 5:10 aufgewacht, aufs Handy geguckt, verschreckt in 10 Minuten alles zusammengepackt, und los. An der Gastfeldstraße ins Taxi gesprungen, die Bahn war natürlich schon wech. Alle Ampeln Rot. Natürlich. Bremen eben. Gerade noch rechtzeitig am Flughafen angekommen. Wow. Kein Übergepäck nur eine externe Festplatte, die auf Sprengstoff untersucht wurde. Das ist alles. Tobi war auch schon da und dann hab ich mich flux neben seine VIP-Reihe angestellt. Für mich war es das erste Mal fliegen. Auch das gibt es heute noch und dementsprechend war ich schon etwas aufgeregt… und hungrig. Aber keine Zeit.
Der Start war genial.
Der Flug war genial.
Die Landung war genial.
Was soll ich sagen… Mein erstes Flugerlebnis war einfach traumhaft. Die Scheeren an der Finnischen Westküste. Die vorgelagerten Inseln und die tollen Wolkenformationen waren einfach impressive. In Finnland sind wir dann kurz vor der Landung durch eine Dicke Wolkendecke geflogen. Da kam ein bisschen Stephen King Stimmung auf. Und in Tampere war dann bestes Wetter [ilma] und wunderbare 19°. Eine tolle Erfrischung nach den heißen Tagen in Bremen.
Also auf nach Tampere Hauptbahnhof [asema].
So nun ist es soweit. Nachdem ich heute mit einem Ford Focus Cabrio meine Sachen ins Zimmer meiner Freundin gebracht habe, sitze ich nun beim verdienten Bierchen bei dem Kommilitonen, bei dem ich die Nacht verbringen werde. Nun sind es nur noch 54 Stunden bis zum Aufstehen. 5:30 Uhr muss ich am Flughafen sein. Dann kommt der Spannende Moment. Wiegt mein Koffer 15 Kilo? beim ersten Packen hab ich intuitiv 15,2 Kilo geschafft. Nach hin und her packen hab ich leider noch nicht nochmal wiegen können. Die Spannung steigt.
Dies sind denn nun die letzten Zeilen aus Deutschland alias Saksa. Abschließend noch ein paar Dankesworte.
@ Christin Freu mich schon riesig auf Helsinki wenn du bei mir vorbeischipperst.
@ Markus Trainiere bis DK hrhr
@ Arne *Ausgezeichnet*
@ Steffi Der Killepitsch war extrem legger. Wünsch dir alles gut in Düsseldorf.
@ Steffi Alles Gute in Australien und wahnsinnig viel Spaß mit den Kängus
@ Dennis Viel Spaß mit meinem Fahrrad
@ Doro Viel Erfolg beim Praktikum finden
@ Hanno, Carsten Gute Musi, gute Boxen, Danke fürs DJing
@ Nadine, Birte, Jana, Nici Danke für die Fahne, leider ist sie zu groß für meinen Koffer und im Handgepäck geht sie als Waffe weg. Ein stumpfer Stock kann in meinen Händen zu einer gefährlichen Stichwaffe werden…
@ Malte Was für ein Fleisch…unglaublich!
@ Piety Danke für den polnischen Vodka. Konnte ihn leider noch nicht probieren. Der wird dann bei der Welcome Back Party geköpft.
@ Matze merci!
@ alle Nicht-Erwähnten: Wir sehen uns nächstes Jahr 🙂
Nähdään!
Ich kann mich an den Tag noch erinnern, als ich das Welcome Package aus dem Bremer Bürgercenter bekommen und mit welchem Lächeln ich die Flasche Haake darin entdeckt habe. Nun ist es soweit. Ich bin kein Bremer mehr. Nachdem ich nun den Reisepass beantragt habe und die Nette, aber auf einem Freitag um 7:45 noch etwas verpeilte, Mitarbeiterin im Bürgercenter nach einer Ab- oder Anmeldung gefragt habe, warf sie mir leider ein „ja“ an den Kopf und schon unterschrieb ich die Abmeldung aus der schönen Stadt Bremen. Ohne Wohnsitz in Deutschland bin ich nun auf dem Papier zumindest wohl obdachlos. Dann werd ich mich zur Feier des Tages auch mal an den Wall mit nem Buch von Kafka setzen, damit ich meine psychische Niedergeschlagenheit und Depressive Grundstimmung weiter untermauere und den Menschen in meiner Umgebung eine Stimmung vermittele die den vor mir aufgestellten kleinen Behälter füllen lässt, damit ich mir in Finnland dann eine Flasche mehr vodka genehmigen kann, denn irgendwie muss man den Schmerz und die Trauer ja bewältigen. Ein Gutes bringt das ganze vielleicht. Wenn ich mich im Januar hier wieder anmelde, gibt’s vielleicht eine weitere Flasche Haake in einem weiteren Welcome Package.
Nähdaan
Der Döner war hier nach dem Spiel immer noch so gut wie vorher… Und gleich nebenan ganz normale Bremer Feierstimmung:
Taub, sprachlos und beeindruckt bin ich am Montag mit meiner Freundin aus dem Schiller Konzert im Docks auf der Reeperbahn gekommen. Es war das letzte Konzert der „Sehnsucht“-Tour. Schiller, ein schüchtern wirkender Bremer, aber eigentlich in Visselhövede geborener, dem man nicht sofort ansieht, dass er Musik macht, die ein Publikum von 16 bis 60 anzieht. Zumindest konnten Träger von Hörgeräten diese zu Haus lassen, denn die Lautstärke war ausreichend um alles zu verstehen. Die Mitt-Vierziger in den ersten Reihen haben vielleicht dauerhaft Schäden genommen.
Mit der berühmten und sogleich gekauften Einlassmusik fing alles an. Die Massen bewegt sich in Maßen gemäßigt in Richtung erste Reihe um dort noch etwa eineinhalb Stunden zu verharren. Der Saal füllte sich langsam aber sicher.
Die tollen Komposition, die unglaublichen Bässe und der Mann am Synthesizer waren der Hammer. Der Schlagzeuger an den Acoustic Drums ließ einem, bei seinen Solos, das Herz still stehen. Wenn dann der Drummer an den elektrischen Drums dazu einsetzte fiel auch das Luft holen schwer. Ein krasses Gefühl. Die zwei Gitarristen zogen mit ihren Soli alle Register. Jette von Roth, Jael (Frontfrau von Lunik) und Kim Sanders hab bewiesen, dass sie Live exakt genau so singen wie im Studio. Unglaublich schön.
Ich war fasziniert von den stimmungsvollen Animationen auf den sechs 4-Farb-LED Screens, die die kompletten Bühne ausnutzten. Die Bühnentechnik die Dezent unterstützend wirkte und von die drei Leute am Bühnenrand, mit nem Mac bewaffnet, die Animationen steuernd haben dem ganzen das Tüpfelchen auf dem i verliehen.
Ich kann nur sagen, dass das Konzert einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und ich Schillers Musik nun anders höre.
Und weils so schön ist: hier noch ein kleines Schmankerl…
Seneca's Weblog 